A Woman with Purpose: Marian Wright Edelman

A Woman with Purpose: Marian Wright Edelman

Akris’ Mission war es schon immer Frauen, die sich für Veränderungen einsetzen, zu unterstützen.

Akris ehrt mit Stolz Marian Wright Edelman, eine wahre Woman with Purpose, die ihr Leben dem Kampf gegen systematische Ungerechtigkeit und dem Einsatz für Amerikas benachteiligte Kinder gewidmet hat.

Als erste Afroamerikanerin, die zu Rechtsanwaltsprüfung zugelassen wurde, verbrachte Marian Ihre Jugend damit, gemeinsam mit Martin Luther King Jr. gegen die Rassentrennungsgesetze zu kämpfen. Da sie im Zuge ihrer Arbeit die Auswirkungen von Ungerechtigkeiten gegenüber Amerikas schwächsten Bürgern mit eigenen Augen miterlebte, gründete sie 1973 den Children’s Defense Fund (CFD) (Seite auf Englisch), um sicher zu stellen, dass jedes Kind alles Notwendige hat, um sich frei entfalten zu können.

Heute ist der CDF eine Nonprofit-Organisation, deren Mission es ist Kinder aus der Armut zu befreien. Kinder sollen vor Misshandlung geschützt werden und Zugang zu Gesundheitsversorgung und guter Bildung bekommen.Marian Wright Edelman ist das perfekte Beispiel einer Woman with Purpose, die sich dafür einsetzt, die Welt zu verändern und ein Lebensziel zu verfolgen. Wir haben mit der Gründerin, ehemaligen Präsidentin des CDF und Trägerin der Presidential Medal of Freedom über ihren stetigen Kampf für Kinder und Jugendliche gesprochen, die allzu oft vergessen werden.

 

Kinder können nicht wählen gehen, obwohl ihr Leben direkt von den Entscheidungen, die Erwachsene für sie treffen beeinflusst wird. Was brachte Sie zum Entschluss, ihre Stimme zu sein? 

Am Tag nach dem Mord von Martin Luther King Jr. ging ich auf die von Aufständen zerstörten Strassen von Washington D.C. und in Schulen der von Flammen zerstörten Vierteln, um mit Kindern zu sprechen. Ich wollte sie davon abhalten gewalttätig zu werden oder zu plündern, damit sie nicht verhaftet werden und ihre Zukunft zerstören. Ein schwarzer Junge, etwa 12 oder 13 Jahre alt, sah mir direkt in die Augen und sagte: «Welche Zukunft? Ich habe keine Zukunft. Ich habe nichts zu verlieren.» Seitdem verbringe ich mein Leben damit, die Realität dieses Jungen in unserer mächtigen und wohlhabenden Nation zu widerlegen. Ich hatte keine Ahnung, wie schwer es werden würde, denn dieses Kind sah und sprach die nackte Wahrheit für ihn und Millionen seinesgleichen in unserer ökonomisch und militärisch mächtigen, jedoch spirituell armen Gesellschaft aus.

 

Sie haben das Motto “Leave No Child Behind” ins Leben gerufen. Könnten Sie uns die Bedeutung dahinter erklären? 

Das Ziel der Mission «Leave No Child Behind» des Children’s Defense Fund ist es, jedem Kind einen gesunden Start, einen Start mit Vorsprung, einen fairen und sicheren Start ins Leben, gefolgt von einem erfolgreichen Übergang ins Erwachsenenleben mit der Hilfe fürsorglicher Familien und Gemeinden, zu ermöglichen. Um erfolgreich zu sein, brauchen Kinder ein stabiles Zuhause, eine hochwertige Gesundheitsversorgung, reichlich nahrhaftes Essen, gute Schulen, sichere Nachbarschaften und Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten, die ihnen helfen, ihr volles Potential zu erreichen. Doch für zu viele unserer Kinder sind diese grundlegenden Bausteine für Erfolg zu weit ausser ihrer Reichweite. Deshalb kämpfen wir dafür, dass jedes Kind in Amerika das bekommt was es braucht, um aufzublühen und dass kein Kind zurückgelassen wird.

 

Was ist ein Ratschlag, der Sie in ihrem Leben begleitet?

Ich habe Dr. King das erste Mal in der Spelman College’s Sisters Kapelle, während meines letzten Jahres am College, live sprechen hören. An diesem Morgen sagte er zu uns, dass wir immer weiter machen sollen: «Wenn ihr nicht fliegen könnt, fahrt; wenn ihr nicht fahren könnt, rennt; wenn ihr nicht rennen könnt, geht; Wenn ihr nicht gehen könnt, kriecht. Doch bleibt in Bewegung. Bewegt euch immer weiter vorwärts.»

 

Am Anfang Ihrer Karriere haben Sie als Anwältin für die «Poor People’s Campaign» mit Dr. Martin Luther King Jr. zusammengearbeitet und Sie waren eine Bürgerrechtsaktivistin. Waren Sie sich damals bewusst, dass Sie alle dabei waren, Geschichte zu schreiben? 

Wir wussten, dass wir ein Teil einer Bewegung sind, die Grosses verändern wird. Ich habe mich immer gesegnet gefühlt, dass ich geboren wurde, als diejenige, die ich war, wo ich war und wann ich war. Als ein schwarzes Mädchen, das in einer kleinen Stadt in South Carolina aufwuchs, in der Schwarze und Weisse strikt getrennt lebten, konnte ich nichts als selbstverständlich ansehen und hatte immer etwas für das es sich zu kämpfen, zu leben und zu sterben lohnte und die Möglichkeiten etwas zu verändern.

 

Auf welche Tat oder Entscheidung sind Sie besonders stolz? 

Heutzutage gibt es mittlerweile 30 oder mehr Gesetze, die es zu Zeiten der Gründung des Children’s Defense Fund, noch nicht gab, wie zum Beispiel den «Education for All Handicapped Children Act». Ich bin stolz auf all diese Gesetze. Ebenso bin ich aber stolz auf all die Dinge, die nicht ausser Kraft gesetzt wurden und all die Gesetze, die nicht angenommen wurden, die wir verhindern konnten. Ein Grossteil der wirkungsvollen Arbeit geschieht hinter den Kulissen. Man kann viel bewerkstelligen, wenn man die harte Arbeit selbst macht und andere die Lorbeeren dafür einheimsen lässt.

 

Sie arbeiten nun schon eine lange Zeit daran, für Bürger- und Kinderrechte zu kämpfen. Können Sie uns sagen, was Sie motiviert? Was inspiriert Sie dazu, jeden Tag für die Menschen zu arbeiten, deren Stimme nicht gehört wird? 

Ich glaube fest daran, dass anderen zu dienen, Ihnen etwas Gutes zu tun, unser Preis fürs Leben hier auf Erden ist. Es ist die wahre Bestimmung des Lebens und nicht etwas, was man nur in seiner freien Zeit machen sollte. Ich trage zwei Medaillons mit den Porträts meiner Vorbilder um den Hals: Harriet Tubman und Sojourner Truth. Sie stehen für unzählige tausende anonyme Sklavinnen, deren Körper und Geist im Verlauf unserer Geschichte missbraucht, und deren Stimmen stumm geschaltet wurden, durch Sklaverei, Jim Crow, Rassentrennung und Geschlechterrollen. Wenn ich glaube, dass ich einen schlechten Tag habe, denke ich über ihre Herausforderungen nach, stehe auf und mache weiter.

 

Erfahren Sie hier mehr über den Children`s Defense Fund (Seite auf Englisch).

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