Die Entstehung einer Kollektion ist immer ein großartiger Prozess, vor allem, wenn er in Zusammenarbeit mit einem Künstler erfolgt. Das wichtigste dabei ist 1. das Werk, welches mich inspiriert, und 2. seinen Schöpfer in meinen Entwürfen zu respektieren. Für meine Akris Herbst/Winter 2014 Kollektion hatte ich die Ehre, mit dem deutschen Künstler und langjährigen Freund Thomas Ruff zusammenzuarbeiten. Sein Fokus auf Ästhetik und Prozesse hat meine Kreativität beflügelt, unsere monatlichen Treffen in Düsseldorf, bei denen wir Skizzen, Stoffe und die ersten Stücke der Kollektion besprachen, inspirierten mich ständig aufs Neue.
Ich kenne Thomas Ruff seit vielen Jahren, und als ich 2012 eine umfassende Ausstellung seiner Werke im Münchner Haus der Kunst besuchte, wusste ich, dass ich irgendwann eine Kollektion mit ihm zusammen umsetzten/entwerfen möchte. Wir feierten unser zehntes Défilé in Paris, und es schien der perfekte Zeitpunkt zu sein, meine Fotodrucke auf das nächste Level zu heben. Als ich Thomas fragte, ob er an einer Zusammenarbeit interessiert wäre, antwortete er: Komm einfach vorbei.
Seine Bilder sind ein Kommentar zu unserer mediengesteuerten Welt und nie ganz das, was sie zu sein scheinen. Es gibt immer etwas Unerwartetes zu entdecken, und man kann nie voll umfänglich in sein Geheimnis einblicken. Seine Farben in seinen Arbeiten sind ausschlaggebend. Ich wollte mit Hilfe der Technik des Photoprints erfahren, wie sich die Farben auf Stoff ausdrücken. Dies führte zu einer unvergesslichen Zusammenarbeit mit Thomas Ruff und mir und meiner Akris Herbst/Winter 2014 Kollektion.