Das Haus

Akris wurde 1922 von Alice Kriemler-Schoch in St. Gallen, Schweiz, als Atelier für Schürzen gegründet. Schon bald kleidete Alice die stilvollsten Frauen der Region ein und verwendete dabei ausschliesslich einheimische Stoffe, viele davon Stickerei.

Im Jahr 1944 trat Alices Sohn Max Kriemler in das Familienunternehmen ein. Er nannte das Haus Akris, nach den Initialen seiner Mutter. Er half bei der Entwicklung der Konfektionskleidung und arbeitete mit Pariser Couture Häusern wie Ted Lapidus und Givenchy zusammen, für die die Akris Ateliers in den 1970er Jahren auch Kollektionen produzierten und vermarkteten.

1980, im Alter von 19 Jahren, sollte Max' Sohn Albert nach Paris ziehen und als Lehrling bei Couturier Hubert de Givenchy arbeiten. Als der Geschäftspartner seines Vaters unerwartet verstarb, blieb er in St. Gallen und übernahm kurzerhand die Designverantwortung bei Akris.

Seitdem hat Albert das Haus nach und nach zu dem internationalen Symbol für zurückhaltenden Luxus gemacht, das es heute ist.

Die Heimat von Akris ist seit der Gründung St.Gallen. Die Schweizer Stadt mit 75'000 Einwohnern gilt als eine der führenden Textilhauptstädte der Welt und ist bekannt für ihre einzigartige Stickerei. Um 1910 stammten mehr als fünfzig Prozent der weltweiten Stickereiproduktion aus der malerischen Stadt im Norden der Schweiz. Und es gibt kaum ein Modehaus, das sich nicht von St.Galler Stoffen verführen liess. Akris ist im textilen Exzellenzcluster der Stadt verwurzelt und treibt die Innovation des traditionellen Handwerks mit St. Galler Spezialbetrieben wie Bischoff Textil, Forster Rohner und Jakob Schlaepfer voran.

Albert Kriemler

Für Creative Director Albert Kriemler besteht der Sinn von Mode darin, das Leben einer Frau weniger kompliziert zu gestalten und ihre natürliche Schönheit und Anmut hervorzuheben, anstatt sie zu überdecken. Für Albert geht die Bedeutung von Mode weit über ihre ästhetischen Eigenschaften hinaus. Er sieht sie als schützenden Mantel, der in einen sinnlichen Dialog mit dem Körper der Frau tritt, die sie trägt.

Aus diesem Grund beginnt für ihn alles mit dem Stoff. Er erklärt: „Wenn ich einen Stoff berühre, weiß ich, was ich damit anfangen kann. Dann beginne ich zu zeichnen.” Dabei hat er immer den Lebensstil einer Frau im Blick - wohin sie geht, was sie tut, wie sie sich fühlen möchte - und kreiert für jeden Moment in ihrem geschäftigen Leben die elegantesten Kleidungsstücke. Die diskret exklusiven Modelle umspielen ihren Körper und drücken ihre Individualität aus. Um mit Albert Kriemler zu sprechen: „Wenn eine Frau einen Raum betritt, möchte ich, dass die Menschen zuerst ihre Persönlichkeit sehen und danach ihre Kleidung bemerken.”

Albert hat eine Leidenschaft für Kunst und arbeitet oft mit außergewöhnlichen Malern, Bildhauern, Fotografen und Architekten für die Entwicklung seiner Kollektionen zusammen. Zu diesen Kooperationen zählen Projekte mit einflussreichen zeitgenössischen Künstlern wie Carmen Herrera, Geta Brătescu, Rodney Graham und Thomas Ruff.

Doubleface

Doubleface ist ein wichtiger Bestandteil des charakteristischen Akris Looks. Es handelt sich um eine Stofflage mit zwei identischen Seiten, die auf speziell entwickelten Webstühlen miteinander verwoben werden. Um die Stoffkanten zu versäubern, dreht ein Schneider die beiden Kanten aufeinander nach innen. Diese umgeschlagenen Kanten werden dann von Hand genäht, um unsichtbare Säume zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein leichtes und äußerst flexibles ungefüttertes Kleidungsstück aus einer einzigen Stofflage.

St. Gallen Stickerei

Die Stickereien von Akris sind sehr modern, mit Effekten, die oft auf geometrischem oder grafischem Design basieren. Die speziellen Textil- und Stickereihäuser in St. Gallen arbeiten mit vielen internationalen Modemarken zusammen – Akris hat jedoch den Vorteil, direkt nebenan zu sein, was die enge Zusammenarbeit mit den technischen Spezialisten der Textilhäuser erleichtert.

Rosshaar

Natürlich, elegant, luxuriös, extrem leicht, widerstandsfähig, tierfreundlich und traditionell – Rosshaar ist ein erstaunliches Material. Seine Farbe wird mit der Zeit intensiver und erhält eine besondere Optik. Die Fähigkeit, raffinierte Accessoires und kleine Lederwaren aus Rosshaar zu kreieren, erfordert anspruchsvolles Kunsthandwerk.

Rosshaar ist sehr anspruchsvoll zu verarbeiten, da es ein sehr dickes und widerspenstiges Material ist. Eine Webmaschine kann nur etwa einen Meter Rosshaar an einem Tag herstellen, daher ist das Material sehr selten. Bei der Verarbeitung von Rosshaar wird keinem Tier Leid zugefügt.

×